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Hühnerkram zum Neunten

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Nachdem ich zum letzten Mal im Januar von den Hühnern berichtete, wird es Zeit für ein Update. Diesmal ohne aktuelle Bilder, aus Gründen.

Im Februar begannen die Hühner wieder mit dem Eierlegen, alles lief gut an. Nach einigen Wochen genau in der hellsten Zeit des Jahres mauserten dann die Columbias, und die Eierproduktion kam ins Stocken. Nach einer Teilmauser kamen sie in den Brutmodus, was insbesondere bei der schwarzen Columbia fatale Auswirkungen hatte: sie wurde vom Hahn und den anderen gemobbt und gehackt und reagierte darauf mit einer devoten Duldung. Das eskalierte so weit, dass das Huhn blutig gehackt wurde und aus dem Gehege entfloh und sich unter der Hecke ins Nachbargrundstück verzog, um seine Ruhe zu haben.

Polaroid HühnerWir haben dann versucht, das Huhn zu isolieren, ihm ein eigenes Gehege bereitgestellt, damit es sich erholen konnte. Gleichzeitig hatte ich den Fluchtweg ins Nachbargrundstück geschlossen. Abends kam das Huhn dann in eine Transportbox, so dass die anderen es hören und riechen, ihm aber nicht wehtun konnten.
Das hatte begrenzten Erfolg. Das Huhn entfloh weiterhin aus seinem Gehege und suchte Schutz im Gebüsch, diesmal auf der anderen Seite unter der Linde. Jeden Abend mustte man es irgendwo aus dem Dornengestrüpp holen, man brauchte zwei Personen für die Aktion. So konnte es nicht weiter gehen, das Ganze kostete mehr Zeit und Nerven, als wir dafür investieren konnten und wollten.

Polaroid HühnerDa die Verletzung nicht mehr blutete, versuchten wir, das Huhn wieder mit den anderen zu vergesellschaften. Nach einigen Tagen, an denen der Zustand auf der Kippe stand und wir morgens beim Öffnen des Stalles mit allem rechneten, und es sich praktisch nur im Stall stehend aufhielt, besserte sich die Situation, es wurde agiler, interessierte sich für Futter und ging wieder mehr raus. Die Krise scheint nun überstanden, nur der federlose, gut heilende Hinterkopf zeugt noch von den vergangenen Leiden. Das Problemhuhn geht nun wieder raus, heute morgen drängelte es sich sogar am Hahn vorbei um zuerst an der Futterschüssel zu sein. Es wirkt agil und lebensfroh.

Damit hat die Horrorstory doch noch ein gutes Ende gefunden. Fotos von verletzten Hühnern schenke ich mir und euch, zumal ich da keine Lust hatte, auch noch zu fotografieren – zur Illustration nehme ich die Versuche, mit denen ich im Frühjahr meine Polaroidkameras getestet hatte.

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